Urlaubsinsel Gran Canaria – Eine runde Sache
Die fast kreisrunde Insel Gran Canaria hat einen Durchmesser von rund 55 Kilometer und umfasst etwa 1.560 Quadratkilometer. Knapp eine Million Menschen leben auf Gran Canaria, und weitere drei Millionen fliegen jährlich ein, um ihren Urlaub auf der Kanareninsel zu verbringen. Mitten im Atlantik liegt sie nur rund 210 Kilometer von der Küste Südmarokkos entfernt. Der 1.949 Meter hohe Vulkan Pico de la Nieves, der einst für die Entstehung der Insel sorgte, ist mittlerweile erloschen. Das Wahrzeichen der Insel Gran Canaria ist der mit 1.813 Metern etwas niedriger gelegene Roque Nublo. Dieser fast 70 Meter hohe Monolith thront auf einem Hochplateau und ist von fast jedem Punkt der Insel aus zu sehen.
Wie Gran Canaria zu ihren Namen kam
Bereits seit etwa 3.000 vor Christus war Gran Canaria von den Ureinwohnern besiedelt. Die Guanchen lebten in Höhlen und runden Häusern und kannten kein Metall. Ihre Gebräuche und Riten sind leider nur teilweise überliefert. Im 15. Jahrhundert wehrten sich die Guanchen erbittert gegen die spanischen Eroberer. Da sie technisch und militärisch unterlegen waren, wurde ihr Widerstand schnell gebrochen und sie von der spanischen Krone unterworfen. Zu dieser Zeit sollen der Überlieferung nach auch viele Hunde auf Gran Canaria gelebt haben. Es heißt, dass diese der Insel ihren Namen gaben. Das lateinische Wort Canis, bedeutet Hund. Und so soll die Insel zu ihrem Namen gekommen sein.
Gran Canaria, eine unter sieben
Nach Fuerteventura ist Gran Canaria die drittgrößte Insel der Kanaren und Namensgeber für die Provinz, die aus den östlichen Inseln Gran Canaria, Lanzarote und Fuerteventura besteht. Gleichzeitig teilt sich Gran Canaria den Regierungssitz für die Autonome Region der Kanaren mit Teneriffa. Die Hauptstadt Las Palmas ist ein wichtigstes Handels- und Kulturzentrum. Insgesamt 21 Gemeinden sind rund um die Insel Gran Canaria verteilt, wobei vor allem der Süden als Hochburg des Tourismus gilt. Die nördliche Region und die Bergdörfer profitieren eher vom Ausflugstourismus. Maspalomas, Playa del Inglés und San Agustín zählen zu den wichtigsten Urlaubszentren der Insel. In Puerto Rico und Puerto de Mogán entwickelt sich der Tourismus ebenfalls immer stärker. Obwohl Gran Canaria hauptsächlich für ihre ausgeprägten Strände, ihre faszinierende Dünenlandschaft und auch als Partyinsel bekannt ist, lohnt es sich in jedem Falle, auf Erkundungstour zu gehen. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, auf Gran Canaria Ausflüge zu unternehmen. JetSki fahren, Buggy Riding, Delfine beobachten oder Hochseeangeln ist nur eine kleine Auswahl der Angebote, die sich auf Gran Canaria finden.
Der Miniaturkontinent
Wie auf allen Kanareninseln herrscht auf Gran Canaria ein mildes Klima vor. Über die Insel hinweg präsentieren sich 14 verschiedene Mikroklimazonen auf engstem Raum. Deshalb wird Gran Canaria auch als Kontinent in Miniaturformat bezeichnet. Vor allem der Norden von Gran Canaria bekommt durch die Passatwinde in den Wintermonaten mehr Regen ab und ist daher grüner, als der wüstenähnliche Süden. Es erschließt sich dem Besucher eine Welt der Gegensätze zwischen Wüste und Tropenwald, zwischen Ruhe und Trubel, zwischen Beschaulichkeit und Aktivurlaub, zwischen sandigen Stränden und grünen Schluchten. Allerdings kann man den Unterschied der verschiedenen Klimazonen nicht so deutlich spüren wie auf der Nachbarinsel Teneriffa.
Das Angebot so vielfältig wie die Insel selbst
Das Urlaubsangebot auf Gran Canaria reicht von Luxus pur mit Wellness- und Golfmöglichkeiten bis hin zu einfachen Unterkünften oder urigen Landhotels. Besonders interessante Sehenswürdigkeiten sind die Höhlen von Gáldar oder Guayadeque. In Cenebio de Valerón wurden von der Urbevölkerung über 290 Höhlen in den Tuffstein gehauen und geben heute noch Zeugnis von einer längst vergangenen Lebensweise. Auch das Fischerdorf Puerto de Mogán auf Gran Canaria sollte man gesehen haben. Es ist trotz des Tourismus malerisch und wird auch gerne als Venedig des Südens bezeichnet. Oder wie wäre es mit einem Ausflug in den Wasserpark Aqualand, den Palmen- und Tiergarten Palmitos Park, den Kakteenpark Cactualdea bei San Nicolás an der Westküste oder in die Indianerstadt Sioux-City?
Gran Canaria hält viele Überraschungen bereit, die es zu entdecken lohnt.
Hasta pronto en Gran Canaria
4 Fotos: Fotograph/Quelle Daniel Graßmann